Page 11 - Zelger
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Gedichte Waltraud Zelger






               Vierte Station.

               Jesus begegnet seiner Mutter.


               Iaz sicht di no dei Muata,

               mecht di trestn, mecht di hem bei de Händ.
               aba sö lassns nit zuacha,

               kot schaugn derfts, nit heifn,

               wia dös Urecht weita geht bis zon End.


               5. Station

               Simon von Syrene hilft Jesus das Kreuz tragen


               A gonz a fremba Mensch geht eichi unta dös Kreiz,

               den tuast daborma, er huift trogn, ja so ebas geiz.

               Zo zwoat gehts a wenk leichta, aba sö send no long nit an End,

               stiki, gehts weita, bis auf Golgota send.


               Sechste Station.

               Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.


               Veronika kimb daher und si glong eam a Tuach hi fin Schwitz,

               gonz donkbor tuat as uschau und es triffts wia a Blitz.
               Dös weaschts nia mea vagessn, a so soids a sei.

               An Grund vo ian Heaschzn woaß, o Herr i bi dei



               Siebte Station.
               Jesus fällt zum zweiten mal unter dem Kreuz.


               Zon zwoatn moi tuast hifoin, kust insane Sintn nimma datrogn,

               aba mia mechtnt ins bessan, mia traunt ins schiaga nit sogn.

               Es gib jo so vui.wos ma bessa kunt toa, nocha stands a leichta auf

               Und wascht nit mit dein Elend so gonz aloa.





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