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Gedichte Waltraud Zelger
Weihnachtsputz in meiner Kindheit
Iaz is wieda do, dö Zeit,
wos an gonzn Haus a Uruah und an Trubi geit,
Dö Bön und Fensta miaßnt blitzn,
do kemant Weibaleit oandla as Schwitzn.
Von Dochbon bis an Keia weaschts mit da hoaßn Aschnlaugn zon Putzn.
Bua, dös is vui Arböt, do muaßt a jeds Boisei nutzn.
Mia Kina homb do nit vui zon Lochn,
gonz brav soid ma sei und jo koan Blödsinn mochn.
Mia mechtnd wissn, zo wos dös ois sei soi,
mia fuint ins übahaupt nimma woih.
Jo s`Christkindl soid kema, und do woin ma eam ois gonz schö herrichtn,
das dö Engei sechnt, do is ois schö, dös kinan ma an Christkinei berichtn.
Dös leicht ins ei, dös kinan ma guat vasteh,
mia toant iaz a heifn, nocha weascht dö Zeit,
bis Christkindl kimb, a schneia umageh.
Und endlich is so weit, ois is gmiatlich und schö,
an Egg bein Herrgottswinki tuat as Krippei steh.
Dö Stumhuttn sönd wieda aufbraut und i fui mi wieda so richtig woih.
Obs Christkinei scho woaß, daß iaz kema soi?
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