Page 128 - Rossa 3
P. 128
Gedichte Joseph Rossa
Dem Schöpfer sagt er seinen Traum
"Es ist mein größter Wille
ich wär so gern ein Weihnachtbaum
und nicht eine Marille."
Der Schöpfer schickt mit viel Verstand
die Märchenfrau voll Güte,
die pflückt die Kugeln mit der Hand
und legt sie in die Tüte.
Dann kocht sie Marmelade draus,
erfreut damit die Kinder.
Sie essen jeden Teller aus
und werden noch gesünder.
Ein Kern jedoch entwischte ihr
und rollte in den Garten.
Er wird dort, bitte glaubt es mir,
auch auf die Träume warten
bis er als Aprikosenbaum,
nach seines Schöpfers Willen
statt seinem Christbaumkugeltraum
nur wieder trägt: Marillen.
Und die Moral von der Geschicht:
Seite 128