Page 86 - Brenn_2014
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Gedichte bis 2015 Hubert Brenn (Längenfeld im Ötztal)

Nikölaus

Dr Nikölaus
geat vo Haus ze Haus
an Engele drbei und dr Knecht Ruprecht geat mit
Putzn koene, sella Letre brauchets nit
die herchrt man aufanöerchrte schiehe tien
hi und do sicht man in Dunklen apor Ögn glien
di Müetter tüet di Haustier au
„Kimm inha, Nikölaus, di Kinder worchrtn schöen drau!“

Is Engele leitet mitn Glegglan und geat vöeron
und iez kimmet ar inha, der heilige Monn
er grießet und segnt olle, geit in Kindern di Hond
die sein nö gonz weck, asö scheane ischt sei Gewond
er drzelt nen, vo wö ar hea kimmet grod
und daß nens Krischtkindle gschicket hot
drnoch kemen di Kinder dr Reien noch dron
wer a Gebet woeß ödr sischt eppas konn

Er löbet se, vöer ar zen negschtn Punkt ibrgeat
und schauget, wos ibr se in den göldan Büeche schteat
set, wosn se güet mochn, und ö, wosn se gscheidar lossn
und hilfet nen an güetn Vöersotz ze fossn
di Kinder hebms numma aus, sein unriewig wöern
dr Knecht Ruprecht worchrtet jo nö divöern
und weil se olle sö brav gfölget hobm
bringet ar in Kindern di Gschenke(r) und Gobm
(…)

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