Page 92 - Brenn_2014
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Gedichte bis 2015 Hubert Brenn (Längenfeld im Ötztal)

Weinachtn werchrt

Es war sövl güet, wenn ses güet sein ließn
si gean auf an fier oefoch one ze grießn
si richtn an aus one a güets Werchrtle ze sogn
si schtreitn mit an one si widr ze vrtrogn
Si hussn an umha und mochn si nit vil draus
Si höckn auf iern Platznen und nutzns öerdelach aus
togaus, togin hoeßets: Tietet und gebet!
Man brauchet numma ze lebm, man werchrt gelebet
Dos tüet an ibl und mochet an mirbe, is untern Jor
obr es gschicht und ischt ö in den Tognen um Weinachtn sögor
jo wenne sischt, wenne nit iez, auf wos worchrtets denn nö?
Ondrchrt tien, weil – Weinachtn werchrts lei asö!

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