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Gedichte Karin Ulrike Heiss Seite - 67 - OndaschtI bin ondascht, jo und? Tua neampm wea damit! Hun so long braucht, des z%u2019sogn, wos los isch mit mir. Scham mi nimma, wieso aa? Vielleicht seids jo es ondascht? Als kloana Bua merksch nied, dass%u2019s do eppas gibb, des di va die ondan untascheidet. Des geht erscht in da Schual los, wenn die Oldies nimma do sen, de di in Schutz nemma. %u201eDa Siggi isch a Madl, da Siggi isch a Madl!%u201c singen sie. Des mua%u00df die Lisa gratscht hobn, wia i im Zimma vorn Spiagl gstondn bi mit ihrn nuin Summakleidl und in die Stecklschuach. Mehra brauchsch eh nimma! Iatz hom sie mi a no beim umziachn in da Kabine vafolgg. Fir wos i eigentlich des %u201eZumpferl%u201c brauch, hom sie gfrogg. Gonz unrecht hom sie nied. I wer mas oschneidn. Des isch decht nied so a guate Idee, die Schnittwundn siecht ma heit nu, daweil isch es schoa drei Wochn her. Heit isch Elternsprechtog,- i glab, i geh untan Zug, wenn de hoamkemmen, mecht i nimma do sein. I wor do. Z%u2019feig. Unta da Deckn hun i mi vasteckt. Do hear i schoa da Mama ihr Stimm. Ah du bisch jo decht dahoam! Kimm amol ocha in die Kuchl, `sEssn isch fertig und i hun dein Lieblingskuchn gmocht, du weasch sicha schoa an Hunga hobn, danoch daz%u00e4hl i da eppas!%u201c Es hod mi viel %u00dcberwindung koscht, aus meiner kloan heiln Welt z`kriachn, oba noch a guatn holbn Stund wor da Hunga und da Gluscht noch Rhabarberkuchn grea%u00dfa wia die Ongscht. Wos ma die Mama nocha daz%u00e4hlt hod, wor folgendes: %u201eSiggi! Loss die Ondan redn, wos sie welln! Du bisch insa Kind, und mia hom di ollaweil liab. Wenn du da sicha bisch, dass du koa Bua sein willsch, helf ma da, isch