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Gedichte Joseph Rossa
Wortkarg
Man konn ned sogn daß´s gschliffen san
die guadn oidn Bayern
nur daß sie´s ziemlich deftig drahn
beim Trauern und beim Feiern.
Da Siglbauer und sein Weib
de habm se wieder gstritten
"i Rindviech daß i bei dir bleib"
lest sie eahm de Leviten.
Jetzt redn sie nimma mitanand
scho seit an etle Wochen
und ohne an „Guat Nacht beinand“
is jeds in sei Bett krochen.
Nur in da Nacht do schreit er´s o
„Tua d´Haxn ausanander“
und sie schimpft zruck: „I hobs scho to (zu ihram Mo)
de san scho ausanander.“
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