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                                    Gedichte Elisabeth Aigner A Talent hat der Hergott an jedn mitgebn sunscht standn mir im Leben danebn. Der oane kann singen und musiziern a andrer kann maln und guat dischkuriern. Gar viele verschtehn si aufs Menschn heiln mit der Kunscht isch ma wirklich zu beneidn. Der Bauer kann guat auf d`Viecher schaun, der Architekt verlegt si aufs H%u00e4user baun. Dann gibt%u2019s welche de kennen hypnotisiern, des sollt ma besser nit ausprobiern. Wer Kraft hat kann guat klettern und schwimmen kann lafn und turnen, tanzn und springen. Der Goldschmied braucht Fantasie und a ruhige Hand, a Schneider isch zuascht%u00e4ndig f%u00fcr a schians Gwand. A Lehrer der muass p%u00e4dagogisch vorgehn, des groa%u00dfe Talent liegt bestimmt nit an jedn. Der Sport erfordert a bsunders Gschick a groa%u00dfe Begabung und a manchn Trick. Wer koan Neid kennt kann zufriedener lebn und duldet a sein Nachbar danebn. Und a Mensch der an andern zualosn kann der hat was Bsunders mit dem isch man guat dran So kannt i derz%u00e4hln %u00fcber manches Talent do i h%u00f6r iatzt auf, sunscht nimmt des koa End. Und mir hat der Hergott wann is recht bedenk` dFreid zum Dichtn gebn und des isch a Gschenk. Wer aber behauptet er hat zu nix a Talent der hat si no nia zu oaner Arbeit bekennt. 
                                
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