Page 16 - Bachler
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Gedichte Helene Bachler
Das Antlasspferd
Die Musig spüt und die Glogg`n leit`n
um den Kastanienbam toan`s umareit`n
und as Weda is meistens a no schee,
miass ma Antlassritt schaug`n geh.
Wos do davau ois so g`schiecht
meistens gottlob koaner siecht:
Bis ma die Ressa hot beinand
und a jeder Reiter des krechte G`wand.
Bis die Blumen oi send kricht,
damit`s die Rössa ningascht sticht.
Hoffentlich is nit bremmig und nit z`hoaß,
sist wean die Viecha unruhig, wia ma woaß.
Ohne Reita a stolzes Pferd,
des is` on und für sich gleich vü wert,
owa uhne Pferd a Antlassreiter,
des is ganz gwiß a ormer Heiter.
A brav`s Rössl z`finden is recht schwar,
weil die Antlaßrösser send hoit rar.
Ma söd zeascht a no des Reiten ausprowian
und die Wadl und Schenkel guat trainian.
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