Page 7 - Rabl 1
P. 7
Gedichte Anni Rabl
A Schnapssupp´n
Ois hot scho ummandum de Kripp´,
do moch i mia – gonz aus Prinzip,
a Schnapssupp´n – noch oit´n Brauch,
de Rosskur warmb´nit kot an Bauch.
S´Rezept findst a koan Kochbuach in,
drum lost´s guat zua, was do is drin.
Hoib´s Schnaps, hoibs Wossa muasta siad´n,
an kloan Löffi voi Mehl söd´st eichi rüar´n,
a bissl Zucka und a Bröcki Schmoiz,
gib a Hafal voi G´sundheit – Gott dahoit´s!
Des Mass,des merkst´da, is nia schlecht,
fi schwache Leit und kloane Kinder is vielleicht nit dös krecht,
Geh´zum trink´n glei a´s Bett,
trink´s ja nia vuahea – sist host a Gfrett,
wei bleibatst steha – gangst a de Knia,
zom´b dean gonz´n Schnaps – dahemb´ste nia.
A söds´t – danoch, net Autofohr´n,
wei de Wirkung kuntst mit´n Gas geb´n g´won.
De Supp´n warmte – so söd´s a sei,
für´s easchte amoi richtig ei.
Du kust gonz glei so richtig schwitz´n,
und übrig bleib´n net nu a paar Hitz´n.
Dia kust longsom auskurier´n,
megst´s net a amoi ausprobier´n?
Wei brauchst an Dokta – bist a gonze Woch kronk,
und sist is in sieb´n Tog umma – Gott sei Dank!
Seite 7