Page 38 - Zelger
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Gedichte Waltraud Zelger
Quarantäne
Quarantäne fi ins oitan Leit,
dös is a Woascht, dös no nit long geit.
Dahoam bleim und alloa ohne soziale Kontakte vabringa,
dös is go nit so oafoch, oba mia weans scho bezwinga..
Gott sei Donk gibs a Handy und a diam ruaft eba u, wia an dös gfreit.
Wei dös Hoffnung, Lebensfreid und Zuversicht geit.
A diam eban uruafn und a mochn a Freid.
So ruckn ma nachnta zom, obwoi ma ausanond sei miaßnt weit.
Spazian geh, bei anan Wegei, wo gwiß go neamp dahea kimb,
dö schön Bleamei betrochtn, dia ins da Longs kot um dö Zeit bring.
Heit sich i zwoa Lebableamei, morgn sends amendi scho meah,
A dö Huflattich sich i und sö zoang ea schöne geibe Forb hea,.
Zon an Bachei kim i hi und dös Wossa hupft iba Stock und iba Stoa
ös sog griasti und pfiati, schau du bist nit alloa.
So richt i ma mei Weit hoit seiba a wenk schö zom,
es weascht sicha nix umasist sei
und mia rucknt a da Einsomkeit, decht nachnta zom.
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