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Geschichten Joseph (Sepp) Rossa



               Warum?

               Warum ich diese Zeilen schreibe? Es sind Gedanken an eine mir nicht zustehende

               Geliebte. An ein Dorf, welches ich im Laufe der letzten zwanzig Jahre lieben

               lernte und das mir zum geheimen Schatz wurde. Mag es auch für viele,

               Einheimische und andere, kein besonderes Dorf sein, für mich sehr wohl. Durch

               die weit verstreute Anordnung seiner Häuser Platz bietend für Individualisten.
               Und das sind seine Bewohner. Die sorgsam gepflegten Bauten reihen sich um den

               Hausberg, den Gilfert, wie eine Perlenkette um den Hals der Geliebten. Man

               muss sie kennen und mit ihnen leben dürfen, die Innerberger, die Mitter- und

               Außerberger. Die Zaller nicht zu vergessen. Eine liebenswerte Vielfalt an ihre
               schöne Heimat gebundener Menschen. Geleitet von einem Bürgermeister, der,

               obwohl Bauer, dem Kleinhäusler das gleiche Verständnis entgegenbringt als

               Seines gleichen.


               Einen den man nicht spürt, wenn man ihn nicht braucht. Kein Despot, sondern

               ein Mitmensch. Kein Parteifunktionär, sondern einer wie du und ich. Mag auch

               der Wahrheitsgehalt einiger meiner Geschichten durch die Überlieferung da und
               dort etwas gemindert sein, tut dies der Originalität dennoch keinen Abbruch. Es

               soll nicht Sinn sein den einen oder anderen auszurichten, oder gar übel zu

               wollen, sondern soll einzig und allein Ausdruck meiner Freude geben, hier sein zu

               dürfen.


               Hier in Weerberg, das mir im Laufe der Jahre zur vielgeliebten Heimat wurde.


               Dez 1995



















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