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Gedichte 2020 Hubert Brenn (Längenfeld im Ötztal)
Wies heitzteoge in Schüelnen züegean konn
In dr Klasse a Mörchrds Tumult
dr Lerar vrkruichet si untern Pult
drset koen oezign gonzn Sotz
koer vo di Schüelar ischt auf sein Plotz
Koe Schpur, daß eppar an Achte geit
asö geats olm züe, nit lei heit
und züegean tüets wie in an Norrnhaus
lernen schauegt wöll gonz onderchrt aus
Do werchrt geraffet, aufanonder inhn gschlogn
man herchrt epparn schreien, si selltn si decht vrtrogn
si lochn lei, ier Schproche ischt di Gewolt
wos sell man tien, asö passierchrts in Schüelnen holt
Gleich wö, es geat töll drunter und dribr
apor sella Laggle hein öerntlache Kalibr
si sein, wie se sein, asö sein se ze nemen
obr man freget si: wie konns leigot asö weit kemen
Do werchrt gemöbbet, vrschpöttet, a Lerar ongschpucket
geböxet, getretn, wea geton, ohn gedrucket
woeß Gött wos sischt nö, do schpilt si ollerhond o
und di oen schaugn züe und schtean hilflös do
Do richtet schtrofn ödr güet züeredn numma vil aus
wer konn, schauget weck und holtet si draus
wer ingreifn mecht, werchrt hegschtns ausgelochet
und glei drau werchrt widr nuier Radau gemochet
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