Page 22 - Brenn_2020
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Gedichte 2020 Hubert Brenn (Längenfeld im Ötztal)

Auf di Olwe gean

Auf an Olwe gea i huire lei mea one an Hund
und drfier geits an gonz oefochn Grund:
wenn a Küe, ze der a Kalble geherchrt
den sicht, kannts sein, daß es se wilde werchrt

Und wenn a sella sischt güetmietigs Vihe drschricket
kannts sein, daß es auf oemal gfarlach ticket
si will ier Jungs bschitzn und rennet auf an züe
und klor is fier mit dr Güetmietigkeit vo dr Küe

Es ischt ier Notur, daß dos gschicht
weil se in an jedn Hund nö in Wölf sicht
drum fenget se frei on ze schtessn und lien
und dr Hund derfat holt ö nit deppat tien

Und onschtott zigig und zilschtrebig weitar ze gean
bleibm die mitn Hund an dr Leinen gor nö schtean
dr Hund war auszelossn und salt sellt man schpringen
und si sö gahe wie miglach in Sicherheit bringen

Obr wie gset, gonz vrdatterchrt schtean se do
und gebm fier di Küe a güete Zilscheiba o
jo, und asö a Menschle, drschtarret und klomm
rennet asö an ausgewochsne Kilbra mit Leichtigkeit zomm

Koe Küe auf a Summerolmenwoede
tat an Summerfrischlar eppas zeloede
obr nit lei schprözn und moen, es werchrt schöen nuicht gscheahn
aweag is Hirn inscholtn und eppas kemen seahn

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