Page 28 - Rabl 1
P. 28
Gedichte Anni Rabl
Winterruha
Da Winter, dea treib ins a d´Häuser vuazua,
und a jeder macht auf sei Weis – Winterruha,
net d 'Wintergäst´bringand ins do a diam draus,
do is boisngweis mit da Winterruha aus .
Do mecht ma an liabst´´n oft – wenn´s gang - vaschwind´n,
und si so verkriach´n dass ins neamb mea kunt find´n,
so wia s´de Mangge homb, so wa dös oft fei,
boids heraust nimma z´meng is, schliaffn´s ganz oafach ei .
An Winter vaschloff´n – wa sicher nit fad,
und sei tats amoi – de längste Zeit stad .
Mia hättnd´men hoaz´n koa grösser´s Problem,
miassatnd´net schneeschöpf´n und ausserdem,
zon Ess´n braucha ma a a paar Monat nix meha,
hätt´nd men Winterspeck nit so a Gschea .
Do hätt´ma gonz´n Winter insa heilige Ruha,
und an Langs schliaffat´ma – wieder fircha vuazua !
Seite 28