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Gedichte Anni Rabl
A schlecht´s Zoach´n
Für´n Goscht´n bin i scho de längst Zeit ben studiern,
wei hoier wea i gonz wos neis ausprobiern.
Hoscht hu i scho boat, bis da letzt Schnee weidageht,
und i dös probiern ku,so wia´s an Büachi in steht.
An Goscht´n in hu is oi Tog etz gonz wichtig,
hu ma vi g´numma,heua moch i´s gonz richtig,
schau auf de Blattltog, Wurzltog, Fruchttog und Blüha,
und a auf´n Mun´ vagiss i go nia.
I kräu ummandum, wia da Schear a da Erd´n,
und d´Sunn hoazt ma ei dös mog i gearn.
Und fua mia lieg´dös Buach, wo´s genau inna steht,
wos i jed´n Tog toa muass und wia´s richtig geht.
Bi mit mein Goscht´n etz feschtig, i hu a mords Freid,
dia wos mein Gascht´n sechnd, dia vagehand vo Neid.
Und zuadeck´n brauch in heit d´Nocht sicher net,
wei von koitwean wor gonz´n Tog nu koa Red.
I hu go nimma aufdenkt, dass jo nu d´Eismanda kemmand,
und mia über Nacht de gonz Freid am End nemmand .
Da Früha bin i dogstond´n, mit an Gsicht gonz an bloach´n,
nocha hu is woi g´wisst, de Gfrie schaut nit auf´s Zoach´n!
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