Page 7 - Rabl 2
P. 7
Gedichte Anni Rabl
D´Schweiwä
D´Schweiwä send kemma, send müad vo da Roas,
und be ins do is ea nu go nit recht z ´hoaß .
De Berg send nu schneeig, da Wind nu recht koit,
se send voi Hoffnung, dass wärmer weascht boid .
Daß ea Platzl nu gib, do send´s scho recht fruha,
se singand und zwitschern´d ois Donk ins wos fua .
Se homb etz oi Tag mit ean Nestl fü z ´toa,
Baumeister send se zwoa gonz alloa .
Long muaß sie bruat´n und ea zöt de Tog,
bis d´Junga ausschlüpfn´d, is nur a zeitliche Frog .
Danoch weand´s oi zwoa müaß´n, gonz uhabig fliag´n,
dass de Junga oi Tog gnuag z ´fress´n kriag´n .
Und boid is des Nestl für d´Junga fü z´eng,
a so a Drängerei de is nimma z´meng .
Dös easchte verlosst heit gonz schneidig des Nest,
und da Reih´noch probiascht´s a da Rest .
Ganz stoiz hukn´s obn, wia aufgfadlt oa Reih´,
und zwitschern und singen nu ganz fest dabei .
Etz is vorbei mit da Nestwärm, owa s´ tuat koas vadriass´n,
ab heit weand´s alloa durch´s Leb´n kemma müass´n !
Seite 7