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Geschichten Joseph (Sepp) Rossa



               Herbschtln tuats

               Jetzt is sie also wieder da de stille Zeit, die Zeit wo´s in der Höh´ obn einsam

               werd, de Anger und Wiesn verlassn sein, der Haag leer und de Sennhüttn Tür


               und Fenschter verriegelt habn. Von weit unt´ hört man no a paar Glöckla aua,
               von hungrige Schaf´ de sich no a feins Herbschtmenü zammensuachn.


               De Moosbeerzettn habn b´reits kupferroate Pölschter ums Jungghölz glegt und a
               vagessne Glahn funkelt aus de Schröfn aussa wia a Rubin am Hols von am schian

               Weibas. Da Hoadach hot auf da öbern Seitn a Dunkelroat wia de Wangen vo da

               Mam wenn sie ban Bachn am Heaschd zuache steaht, und untabei sein so kloane,
               zarschte, hellrosa Röasla, wia de Wangalen bei  am junga Diandla.


               Brinnroat wachtelt a Brombeerlabl dem Summer a Pfiat God zua und a

               vakrüpelte Birkn laßt ihre gelbn Blattla wia goidene Herschzla im Herbschthauch
               wirbeln.


               A vagessnes Margritl steht traurig am feuchten Wegrand und hofft immer no,

               daß a jungs Dianei käm und ihr de Blütnblattla auszupfat....er liebt mich....

               er liebt mich nicht....er liebt mich...


               Wia  brennende Fackeln stiahn vaeinzelt langhaxade Larchn zwischn de dunkler
               werdenden Fichtn, a buschige Zirbn schmeißt ihr leschts Zirbnnüssl ochi trifft

               aber nit amol de müade Maus de in de fahle Sunn blinzelt, sinsch aber tuat olls

               a Raschtl, de ganze Welt daherobn wead staad und schnauft tiaf aus nach der
               getonen Arbat.


               Lei der Plotzhirsch reißt a Loch nei in de Stille mit seinm tuiflischn Röhrer, daß
               eahm da Otem ganz rachig werschd und de kloan Bamla zan zittern onhebn. De

               Hiaschküah schaun au, blinzln sich gegenseitig zua, schütteln spöttisch de Köpfla

               und äsen unbeeindruckt weiter. Wias hoit de Weiberleut aa tean, wenn sich oana
               gor a so aumandelt.A dunkls Oachkatzl saust mit am Haslnüssl zu der vastecktn

               Vorratskammer und, no halb Wiesl und scho halb Hermele huschts über de
               kurzgfressna Wiesn, daß a vaschlaffne Amsel daschreckt in de Höh´ flattascht

               und laut ihrn Protescht naus schlogt über de Störung und nit vasteht wia mans

               um de Zeit no so gnädig  habn kunn.


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