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Geschichten Joseph (Sepp) Rossa
pickt eahm a Bussl auf de Wang daß mans laut schmatzn hört. Und grad wia´s
am Schönsten is möcht der Oane hoamfahrn. "Ach wie schade" flüstert sie eahm
hoaß ins Ohr. "Auf bald" macht sie eahm zum Abschied no Hoffnung und dann
fahrn de zwoa nauf an Weerberg. Es is nach oans in der Früah wia der Altbauer
vor seinm Hoam steht. Da hat sich in der Zwischenzeit nichts g´ändert. "Ach
schade"und "auf bald" geisterts eahm durch sein Kopf. Ohne daß ers merkt geht
zu seinm Auto. Weil er net gern onspringt der Grattn hat er den Wagn an der
Straß stiahn wos glei amol bergab geht. Oan Blick wirft er nauf zum
Kammerfenster, do is nicht, sie schlaft ja scho lang und sonst hört und siecht
man aa nix, also macht er leise die Autotür auf, hockt sich eini, tuat de
Handbrems auf und lasst dös Vehikel anrolln. Nach der ersten Kurven haut er
die Tür zua, de er bis da hin in der Hand ghalten hat weil de so schwer zuageht.
Der Schlüssl steckt eh Jahr und Tag, und dann laßt er´n anhupfn. Schaltets
Liacht ei und denkt eahm Schandi werd scho koana ummasein so spät..... Unten
im Campingstüberl san de Fenster no hell erleuchtet und a Glachter und a
Spektakel is bis aussa zan hörn. Er schleicht si zu am Fenster zuachi, schaut,
wischt sich über de Augn, schaugt nomol, dann schüttelt er den Kopf, geht zruck
zum Auto und fahrt hoam.
"Luada" schimpft er vor sich hin. Und immer wieder: "So ein Luada" Und heftig
sinnierend steigt er in der heimatlichen Schlafkammer in sein Bett. Er musiziert
zwar immer noch recht gern, aber eigentlich nur mehr wegen der Volksmusik.
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