Page 28 - Wieshofer
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Gedichte Marianne Wieshofer



               Der Hörest is da



               Ja allwei wenn der Hörest kimmb,


               das ziachts mih hin zan Wald,
               wil mir die ganze Farbmpracht


               halt oafach sofi gfallt.


               Die Lerchn stehn so mächtig da

               im mattn, goidern Gwand,

               a großer Moaster hat alls gmaln,

               des wah sust neambt en Stand.


               Bleib vor der altn Buachn stehn,

               mih greit er so, der Bam

               und do wird mir so bsuna z'muat

               wia wenn ih Abschied nahm.



               Zerst habm mih die grean Blattl gfreit,

               send gwest so zart und fein,

               hon auf die Äst of singa ghört

               und wischpen zwischn drei.


               Die ganze Pracht, sie halt nid lang,

               der Reif kommb über d'Nacht,

               die Blattl falln...so hat er mih

               um meine Freidn bracht.



               Geht's ins im Lebm nit oft aso

               wia da den farbigen Bam?

               Ah 's große Glück, des halt nid lang -

               's is ah oft glei a Tram.




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