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Gedichte Anni Rabl
De Kochprinz´n
Prinz´n geit´s o boidst kochst a Koch,
be ins gib´ses o moast´ns oamoi de Woch,
brauchst dazua net fü Gschirr - is glei beinond,
dös Pfonnhoiz hoist und de gruass Kupferpfonn,
an Heascht brauchst - krecht wa mit Ring,
und an recht an guat´n Feuer in.
A Bröcki Schmoiz - des z´geht zeascht alloa,
mit Müch und Wasser muasst´s nocha übertoa,
befua´s richtig u'fong zon siad´n,
wa krecht - s´Türggnmehl eichirüha´n,
a bissl salz´n - derfst a net vagess´n,
sist weaschta dös Koch go neamb gean ess´n.
De Pfonn muasst krecht über´s Feuer stöll´n
wei mia ja scheane Prinz´n wöll´n.
Gedunk´n noch - des hoasst met Gfüh´,
wei a neamb schwarze Prinz´n wü.
So lass´mas plapper´n, langsam siad´n,
mia derfn´d z´letzt a nimma z´fü rüha´n.
Es söd wean - net z´dick - net z´dinn,
guat is a mit Keasch´n drin,
dia kemmand z´letzt nu schnö drei,
se söd´nd zon Ess´n nit z´hoass sei.
Des Pfonnhoiz stö´ma auf ´n Tisch,
wei´s etz gonz glei zon Ess´n geha is.
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