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Gedichte Anni Rabl



               A Verdacht

               Da Bauer Much, a älters Mandl,

               hat heit Bsuach kriag, vo sein Freind Xandl,

               denn a Gerücht macht im Dorf unt  de Runde,

               und so nutzt da Xandl die Gunst der Stunde.


               Ea fang glei mit dean Hoagascht u,
               Much moast, glabst, dass sei ku,

               dass dei junge Frau a Dechtlmechtl,

               hob´n söd mit n Nachbaknechtl,


               dia zwoa toand mitranond wia´s scheint,

               ois wand´s fü mea ois guate Freund,

               hus heit söm gsech´n- engumschlunga wia i moa,
               bein untan Feld unt, glei neb´n dean Roa.


               Da Bauer Much si drauf weit aus´n Fenster loat,

               und schaut und schaut und dann moat,

               es is scho a Kreiz auf deara Welt,

               aber dös do unt is nit mei Feld.





































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