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Gedichte Anni Rabl
Granggl´n
Es kennt mei Sucht scho boid a jeda,
boid´s Herbst zua geht und s´is schea wetta.
Do hoit´ mi go net narrisch fü,
dahoam, wei do kriag i a Gfüh´,
de Granggln weand etz zeitig wear´n,
a de Granggl´n geh i oi Johr gean.
Grobe Schuach leg i glei u und fircha,
suach i mei Grangglsacki nu, des wircha,
an kloan Jaus´n und eppas z´trinken,
und dahoam sechns´mi kot nu wink´n.
I geh auf dean schnöst´n Weg bergauf,
scho tauchn´d de eascht´n Granggln auf.
Hu de gonze Zeit fest brockt,
und mi etz auf an Stoa hi´ghockt.
Wei so a kloas Rastal ku nia schod´n,
i tua jo s´Kreiz fast nimma g´won.
Do versinkt um mi de Wöt,
i tauschat neamb, net um fü Göd.
Ma ku des Gfüh´a net beschreib´n,
mecht gonzn Herbst do ob´n bleibn.
Es is auf de Berg so ruhig und schea,
mecht´ an liabst´n oi Tog a de Granggln gea!
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