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Gedichte Anni Rabl
Da Kuraufenthalt
Vo da Kronknkasse und da Kuronstoit,
host genehmigt kriag, an Kuraufenthoit.
Dass so a Kur koa Urlaub nit is,
des is an jed´n scho im Vuahinei g´wiss.
U roas´n tuast mit an recht g´mischt´n Gfüh´,
Gwond moast host mit, um oan Koffer z´fü,
s ´Zimmer gonz nett, an 3. Stock und ois nei,
be de Kurleit is koa bekonnt´s Gsicht nit dabei .
Da Wecker geht früha o, krot wia dahoam,
aufweck´n brauchst aber desmoi nit oan.
Erwartungsvoi legsti etz glei amoi u,
und stös´ti ben Fruhastucksbüffe unt´n u.
Ois eascht´s muassst zon Dokta und aussa von Gwond,
ea schaut di u, so iwan Brünrond,
und glei stöt a fest, es is a bissl z´fü dru,
an Diätplan kriagst mit, danoch legsti u.
Zon bod´n geha is donn onschliessend im Haus,
und scho muasst vo dein Gwond wieder draus.
Donn muasst aussa von Wossa und es geht vo vuan u,
du ziachsti o und danoch legsta wos u .
Auf´s Zimmer gehst etz, es is Ruhestund,
zon o´ziach´n scho wieder a Grund.
Endlich host etza a kloas Boisl Zeit,
zon Rast´n,zon Les´n und fi de G´müatlichkeit.
De Zeit Vuamittag wia im Fluge vageht,
scho s´Mittogess´n im Speisesoi steht.
Und wos du heit scho a poor moi host tu,
du ziachsti o und legsta wos u.
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