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Geschichten Joseph (Sepp) Rossa



               verriegelte die Tür. Es kam nicht selten vor, dass er Zuckerln aus der Tasche
               holte und sie an die Kinder verteilte. Ohne dass er etwas sagte wusste man, dass

               er die Kinder gernhatte. Und die Gschrappen ihn. Ich musste mir damals einige

               Male beim Autofahren anhören: Der Hans macht dös nit so wia du Papa.


               Der Gang um die Kirche weitet sich je nach Wochentag des Begräbnisses oder

               Beliebtheit und der Anzahl der Verwandtschaft des Verstorbenen auf der

               Dorfstraße gegen Osten hin aus. Alte Leute deren Tod etwas Standesgemäßes ist,
               erfordern einen Rundgang bis zum untern Aigner. Aber beim Hans musste man

               bis zum Huber gehn um die trauernde Menschenmenge zum Geleite vor das Grab

               in eine Reihe zu bringen. Vier seiner engsten Freunde trugen den Sarg mit einer

               Behutsamkeit die man den stämmigen Männern nicht zutraute. Als wollten sie

               ihm ja nicht weh tun. Es war fast Zärtlichkeit wie sie den Liebgewesenen auf die
               Balken über der Grube hoben.


               Während der Gebete des Pfarrers vor dem Grab kommt es bei den weiter hinten

               Stehenden durchaus vor, daß die eine oder andere Bemerkung über den Toten

               oder den Hergang des Sterbens gemacht wird.


               Bei diesem Begräbnis fand diese kleine Entgleisung nicht statt. Es war als stünde

               er noch immer unter uns. Zu frisch noch war die Erinnerung an ihn. Zu nahe

               stand er noch bei uns. Während es leicht zu regnen begann löste sich der
               Trauerzug leise auf und die Bedrücktheit war noch Tage später im ganzen Dorf

               spürbar.

























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