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Gedichte Anni Rabl



               I winschatma wos

               I winschatma wos, dass i mi kunt weh´n,

               wei allwei geht´s net kot men deut´n und red´n,

               a diam muass a sei,

               muass laut aussa schrei,


               oft deit i a nu mit d´Füass und mit d´ Händ´,
               und boid dös nix mea nutzt, wea i nu heazoag´n de Zähn´d.

               Do hätt ´i be de Imb´n wos gfiareg´s entdeckt,

               se vaschoff´n se mit ean Ongl dean nöting Respekt.


               Aber wenn i so denk, tats´mi nit narrisch gfrei,

               wei do gangati glei, noch´n eascht´n Stich ei!






















               Aus einem Kinderaufsatz:


               Die Hutfeder


               Die Hennen liegen in den Einestern umher und warten, bis die Eier entnommen

               werden. Der Hahn stellt seine Schwanzfedern auf und zählt sie durch.


               Wenn er sie noch alle hat, kräht er laut.


               Einmal hat er nicht mehr gekräht, weil ihm einer von den Veteranern eine

               Feder für den Hut ausgerissen hat.









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