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Gedichte Anni Rabl
Nemma und Geb'n
Dös Leb'n is z'vagleich'n mit an schean Gart'n,
das draus was g'scheits weascht, dös muasst scho dawart'n.
Dass a drin eppas wachst,weascht miass'n was setz'n
oft hi'kräu'n und hea'kräu'n und ja nix valetz'n.
Und dass a dein Goscht'n, nit drüberaus steht,
muasste hibsch oft buck'n um d'Stoa und um's Jed.
Kim'b amoi a Wetta und es weascht dunki und laut,
bist danoch fruha, boid wieda d'Sunn vircha schaut.
Und derfst du dann ernt'n, is um so grössa de Freid,
sie ku ja so schea sei,de Gart'nzeit!
Genau wia im Gart'n,so is a im Leb'n,
kust nit allwei net nemma, muasst a öfta was geb'n!
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