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Gedichte Anni Rabl
Törggelen
Mia wissen´d oi, wos törggelen is,
a nette Unterhoitung, dös is amoi gwiß.
Es is im Lexikon genau auf Seite 107,
wos törggelen hoaßt, a so beschrieb´n:
In Südtiroi kostn´s an Herbst den junga Wei,
Supp´n, Jaus´n und de Kastanien söd´nd de Unterlog´sei.
Owa vo lauter Wei kost´n und dischgurier´n,
muaß so moncha danoch eascht s´krod geha probier´n.
Es stö´t si heraus, glei beim eascht´n Schritt,
ob´s zum törggelen is, oder a nit.
Im Brixentoi sog´ma dazua torggel´n,
öfta heaschtma nu den Ausdruck borggel´n.
Es kimb auf des gleich´ aussi, in Süd- oder Nordtiroi,
und hoaßt auf deutsch, mea oder weniga voi.
Ob von Ess´n oder von guat´n Wei,
des weascht an jede´n sei Angelegenheit sei!
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